Humanes Serumalbumin

Humanes Serumalbumin (HSA) ist das am häufigsten vorkommende Protein in humanem Plasma und besitzt ein Molekulargewicht von etwa 66,5 kDa. Es wird als Proteinergänzung in Gewebekulturen eingesetzt, um Hormone, Vitamine oder Wachstumsfaktoren zu transportieren und das Zellwachstum zu fördern. Außerdem stabilisiert HSA den pH-Wert des Zellkulturmediums, fördert die Stabilität der Zellwand und bindet toxische Spurenelemente. HSA wird auch zur Solubilisierung von Lipiden und als Stabilisator oder Adjuvans in Vakzinen eingesetzt. HSA ist ein stabiles, nahezu unreaktives, kleines Protein mit einer guten Löslichkeit in Wasser (50 mg/ml). Aufgrund dieser Eigenschaften wird es auch als Konzentrationsstandard zur Kalibrierung von Testverfahren (z.B. Bradford-Test, Lowry-Test, Biuretreaktion) oder als Blockierungsreagenz in immunologischen Detektionsmethoden (z.B. ELISA, Westernblot, ELISpot) sowie in der Immunhistochemie verwendet.

Unsere 20%-ige HSA-Lösung, wird in physiologischem Natriumchlorid als sterile, gebrauchsfertige Lösung hergestellt. Empfohlene Lagertemperatur: -20°C

Eigenschaften

Geringes BSE/TSE Risiko - Ursprung in den USA oder Australien/Neuseeland
Hohe Chargenkonstanz - Maximale Reinheit des Proteins > 95 %
Hohe Sicherheit und Qualität - Strenge Qualitätskontrolle der Rohstoffe, Vollständige Dokumentation

Gut zu wissen

HSA (kommerziell gereinigtes HSA wird auch als 'Fraction V' bezeichnet) ist das am häufigsten vorkommende Protein in humanem Plasma. Es bindet bevorzugt polare Moleküle wie Wasser und Ionen (z.B. Ca, K, Zn) und dient damit der Regulation des kolloidosmotischen Drucks im Blut. Durch freie hydrophobe Regionen hat HSA aber auch Affinität für weniger polare Stoffe wie Fettsäuren, Hormone, Bilirubin und verschiedene Arzneistoffe und besitzt diverse Funktionen als Transportprotein. 

Fraktionierung nach Cohn
Albumine werden häufig mit Hilfe der sogenannten 'Fraktionierung nach Cohn' isoliert. Die Fraktionierung nach Cohn beschreibt eine schonende Methode zur Auf­trennung von Plasma­pro­te­inen durch Zugabe von Ethanol. Ethanol wird dem Blutplasma in auf­steigen­der Konzentrati­on zugegeben und gleichzeitig pH-Wert und Temperatur reduziert. Plasmaproteine fallen, abhängig von der Ethanol-Konzentrati­on, pH-Wert und Temperatur, spezifisch aus und lassen sich in un­terschied­liche Fraktionen einteilen:

Frakti­on I: Fibrinogen, Faxtor XIII
Fraktion II: Immunglobuline
Fraktion III: Beta-1-Lipoproteine, Isoagglutine, Prothrombin, Mannan-bindendes Lektin, Transcobalamin II Serum-Amyloid P u.v.m.
Frakti­on IV: Alpha- und Be­tag­lobuline
Frakti­on V: Al­bumine